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Das Job-Demands-Resources-Modell
Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 13. August 2023
Allgemein · 7 Min. Lesedauer
Inhaltsverzeichnis

Das SORKC-Modell ist ein psychologisches Modell aus der Verhaltenstherapie, um unser Verhalten zu analysieren. Dabei spielen vor allem unsere Verhaltenskonsequenzen eine wichtige Rolle, weil diese unser Verhalten belohnen oder bestrafen und wir dementsprechend lernen unser Verhalten aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus bietet die Verhaltensanalyse vom SORKC-Modell einen Ansatzpunkt, um das menschliche Verhalten zu verändern. Wie das funktioniert, sehen wir uns weiter unten im Beitrag an.
Definition: Was ist das Job-Demands-Resources-Modell?
Das Job-Demands-Resources-Modell oder auch JDR-Modell (zu deutsch „Arbeitstätigkeit-Anforderungen-Ressourcen-Modell“) beschreibt den Zusammenhang zwischen Eigenschaften der Arbeitsaufgabe, der Situation am Arbeitsplatz und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter. Dabei versucht das theoretische Rahmenmodell vorherzusagen, welche Merkmale der Arbeit positive oder negative Einflüsse auf das Wohlbefinden und die Motivation der Arbeitnehmer haben. Ursprünglich wurde das psychologische Modell von Demerouti, Bakker, Nachreiner und Schaufeli im Jahre 2001 entwickelt, um die möglichen Auslöser von Burn-out zu identifizieren.
Hauptannahmen vom Job-Demands-Resources-Modell
Die Merkmale aller Arbeitstätigkeiten lassen sich in zwei Kategorien einordnen:
Arbeitsbelastungen (Job Demands) &
Arbeitsressourcen (Job Ressources)
Jede Kategorie stößt einen eigenen Prozess an:
Arbeitsbelastungen = Gesundheitsbeeinträchtigungen
Arbeitsressourcen = motivationale Prozesse
Jede Kategorie hat eigenständige Effekte auf das Wohlbefinden und interagieren zugleich.
Was sind Arbeitsbelastungen?
Arbeitsbelastungen sind anhaltende körperliche und psychologische (kognitive und emotionale) Anstrengungen die im Zusammenhang mit der Arbeit auftreten. Diese Anstrengungen sind negativer Natur und mit körperlichen und psychischen Belastungen verbunden.
Zu den Arbeitsbelastungen zählen zum Beispiel:
- Zeitdruck
- Unerwartete Aufgaben
- Konflikte
Was sind Arbeitsressourcen?
Arbeitsressourcen sind körperliche, psychologische, soziale oder organisationale Aspekte der Arbeit, die
- förderlich für das Erreichen von arbeitsbezogenen Zielen sind;
- Arbeitsbelastungen und daraus resultierenden Folgen minimieren;
- die persönliche Entwicklung und Lernen stimulieren.
Als Arbeitsressourcen gelten beispielsweise:
- Autonomie
- Bedeutsamkeit der Aufgaben
- Feedback
2 Prozesse
Arbeitsressourcen sind körperliche, psychologische, soziale oder organisationale Aspekte der Arbeit, die
Gesundheitsbeeinträchtigungsprozess
Beim ersten Prozess geht es um die gesundheitliche Beeinträchtigung. Demnach erschöpfen schlecht gestaltete Arbeitsplätze oder chronische Arbeitsanforderungen (z.B. Überlastung, emotionale Anforderungen) die psychischen und körperlichen Ressourcen der Beschäftigten und können so zu einem Energieabbau (d.h. einem Erschöpfungszustand) und zu gesundheitlichen Problemen führen.
Motivationsprozesse
Das JD-R-Modell geht davon aus, dass Arbeitsplatzressourcen motivierend wirken und zu hohem Arbeitsengagement, geringem Zynismus und ausgezeichneter Leistung führen. Dabei wirken die Ressourcen am Arbeitsplatz entweder intrinsisch oder extrinsisch. Die Ressourcen motivieren beispielsweise intrinsisch indem sie das Wachstum, das Lernen und die Entwicklung der Mitarbeiter fördern. Extrinsisch motivieren sie zum Beispiel, weil sie für das Erreichen der Arbeitsziele von Bedeutung sind.
Quellen
- Demerouti, E., Bakker, A. B., Nachreiner, F. & Schaufeli, W. B. (2001). The job demands- resources model of burnout. Journal of Applied Psychology, 86(3), 499–512. https://doi.org/10.1037/0021-9010.86.3.499

Leon Pobuda
Psychologe & Coach
Herr Pobuda ist Experte für Business Coaching, Health Coaching & Life Coaching
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