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Die 3K-Prüfung: So überwindest du Motivationsprobleme!

Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 21. Juni 2022

Allgemein · 4 Min. Lesedauer

3K-Prüfung

Wer kennt es nicht. Wir müssen eine Aufgabe erledigen, können uns aber schlichtweg nicht dazu motivieren… Die 3K-Prüfung ist die Wunder-Methode im Coaching, um Motivationsprobleme den Kampf anzusagen. Mit dieser Methode entwickelst du wirkungsvolle Strategien, um dich so richtig zu motivieren.

Definition: 3K-Prüfung

Die 3-Komponenten Prüfung (3K-Prüfung) ist ein strukturiertes Verfahren, welches im Coaching eingesetzt wird, um die Motivation und Motivationsdefizite bei bestimmten Tätigkeiten, Projekten und Prozessen zu erfassen. Dabei stützt sich die Methode auf dem 3K-Modell der Motivation von Hugo Kehr.

3K-Prüfung im Coaching

Wann wird die 3K-Prüfung eingesetzt?

Die 3K-Prüfung kann im Coaching vielseitig eingesetzt werden. Beispielsweise eignet sich die Methode, um Motivationsprobleme zu thematisieren oder um herauszufinden wie man seine Prioritäten am besten setzt.

Dauer der Coachingmethode

Um die Motivationsdefizite ausreichend zu erörtern und die richtigen Strategien zu entwickeln, sollte genügend Zeit eingeplant werden. Erfahrungsgemäß sind maximal 1 bis 1,5 Stunden ausreichend.

Ziele der 3K-Prüfung

Die Ziele der 3K-Prüfung sind, dass der Klient

  • die wichtigsten Komponenten seiner Motivation ergründet
  • seine Motivationsdefizite identifiziert
  • Strategien gegen diese Motivationsdefizite entwickelt und anwendet

Durchführung der 3K-Prüfung

Vorbereitung

Vorbereitend für die 3K-Prüfung müssen die einzelnen Aufgaben und Tätigkeiten des Klienten erörtert werden. Hierfür eignet sich beispielsweise eine Session Brainstorming. Die besprochenen Tätigkeiten werden in einer Tabelle, wie nachfolgend aufgebaut, notiert.

3K-Prüfung Tabelle

Ablauf

1. 3K-Prüfung der Tätigkeit und Aufgaben
Zu Beginn der Durchführung wird jede einzelne Tätigkeit der 3K-Prüfung unterzogen. Hierfür bewertet der Klient die Tätigkeiten danach, ob diese motivational von Kopf, Bauch und/oder Hand unterstützt werden. Das Besondere dabei ist, dass der Klient bei seiner Bewertung laut nachdenkt. Bei der Bewertung verfügt der Klient über drei Antwortmöglichkeiten:
+ = Ja
0 = Teilweise ja und nein oder weiß ich nicht
– = Nein

2. Auswertung der K-Prüfung
Schritt 1: Das Gesamtbild auswerten
Um sich einen Überblick zu verschaffen, in welchen Motivationsbereichen die jeweilige Tätigkeit angesiedelt ist, werden die eingetragenen Zeichen pro Spalte aufsummiert. Hierbei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund:

  • Entspricht die aktuelle berufliche Situation nicht den übergeordneten persönlichen Zielen?
  • Gibt es Ängste oder Bauschmerzen, die bei verschiedenen Tätigkeiten auftreten?

Schritt 2: Optimal motivierte Tätigkeiten analysieren
Danach werden diejenigen Tätigkeitsbereiche analysiert, die der Klient mit frei Pluszeichen bewertet hat. Fragestellungen für die Analyse sind zum Beispiel:

  • Was genau macht Ihnen bei der Tätigkeit Spaß?
  • Was genau macht diese Tätigkeit für Sie persönlich so wichtig?
  • Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind es, die zum Gelingen der Tätigkeit beitragen?
  • Verspüren Sie bei dieser Tätigkeit so etwas wie Freude, Tatendrang oder Flow?

Schritt 3: Motivationsdefizite analysieren
Nun werden diejenigen Tätigkeiten thematisiert, die Motivationsdefizite aufweisen. Dabei arbeiten sich Coach und Klient nach folgender Reihenfolge voran: Zuerst diejenigen mit einem Minuszeichen, dann die mit zwei und anschließend mit drei Minuszeichen. Für jede einzelne Tätigkeit wird zunächst kurz geklärt, was zu der positiven Einschätzung geführt hat. Danach werden die negativen Zeichen thematisiert:

  • Woran genau merken Sie, dass die Tätigkeit …
    • nicht Ihren Zielen entspricht?
    • Ihnen keinen Spaß macht?
    • nicht Ihren Fähigkeiten entspricht?
  • Gab es Strategien, die Sie bislang erfolgreich gegen dieses Motivationsdefizit eingesetzt haben?
  • Gibt es Strategien, die Sie aus den bereits besprochenen Tätigkeiten ableiten und auf diese Tätigkeit anwenden können, um Ihre Motivation zu steigern?
  • Stellen Sie sich vor es gibt eine andere Person, die sich in einer ähnlichen Situation befindet. Was würden Sie dieser Person raten, um sich aus diesem Motivationsloch zu kämpfen?
  • Was wäre anders, wenn Sie plötzlich doch mit dem Kopf (oder dem Bauch, oder der Hand) hinter der Tätigkeit stehen würden?

Das Ziel dieser Phase ist es möglichst viele Motivationsstrategien zu finden.

Schritt 4: Konkrete Strategien entwickeln
Zum Abschluss betrachten Coach und Klient noch einmal diejenigen Tätigkeiten der 3K-Prüfung, die ein Motivationsdefizit aufweisen. Für jeden Bereich (Kopf, Bauch und/oder Hand) wird eine persönliche Strategie bestimmt. Hierfür wählt der Klient aus den gefundenen Strategien die beste aus oder kombiniert mehrere Strategien und schreibt diese auf.

Leon Pobuda
Psychologe & Coach

Herr Pobuda ist Experte für Business Coaching, Health Coaching & Life Coaching

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Herr Pobuda ist Experte für Business Coaching, Health Coaching & Life Coaching

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