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Das Rubikonmodell der Handlungsphasen
Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 02. November 2022
Allgemein · 7 Min. Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Das Rubikonmodell der Handlungsphasen hilft uns zu beschreiben, warum wir Handlungen ausführen oder eben nicht. Mithilfe der Theorie kann beispielsweise erklärt werden was es benötigt, damit wir unsere Ziele auch wirklich in die Tat umsetzen.
Definition: Was ist das Rubikonmodell der Handlungsphasen?
4 Fragen, die das Rubikonmodell thematisiert
Das Rubikonmodell der Handlungsphasen befasst sich mit der Umsetzung von Handlungen. Dabei besteht es aus vier Phaen. In jeder dieser Phasen wird eine Frage zentralisiert:
- Phase: Wie wählt eine handelnde Person ihre Ziele aus?
- Phase: Wie plant die Person die Realisierung ihrer Ziele?
- Phase: Wie führt die Person diese Pläne durch?
- Phase: Wie bewertet die Person die Ergebnisse ihrer Handlungen?
Die 4 Aufgaben im Rubikonmodell
In dem Rubikonmodell der Handlungsphasen müssen vier Aufgaben für das erfolgreiche Handeln bewältigt werden:
- Phase: Die Person wählt aus einer Vielzahl an Wünschen ein potentielles Ziel aus.
- Phase: Die Person plant die Umsetzung von ihrem Ziel.
- Phase: Die Person handelt entsprechend ihrer Planung.
- Phase: Die Person bewertet die Konsequenzen, die ihre bisherigen Handlungen mit sich brachten.
Die 4 Phasen im Rubikonmodell
Heckhausen und Gollwitzer gehen in ihrem Rubikonmodell davon aus, dass es vier Phasen gibt, die Menschen bei der Ausübung von Handlungen (z.B. Sport machen) durchlaufen:
- Predezisionale Phase: Abwägen
- Postdezisionale Phase: Planen
- Aktionale Phase: Handeln
- Postaktionale Phase: Bewerten
1. Predezisionale Phase: Abwägen
In der Predezisionalen Phase wägen Personen die Vor- und Nachteile von noch nicht realisierten Wünschen ab. Dabei betrachten sie genauestens die erwarteten Folgen und reflektieren wie wahrscheinlich es ist das Ziel zu erreichen und wie attraktiv das Ziel ist.
2. Postdezisionale Phase: Planen
Während der Postdezisionalen Phasen planen Personen bei welcher Gelegenheit und mit welchen Mitteln die Handlungen vorgenommen werden sollen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Dabei wird genau geplant, wann, wo und auf welche Art und Weise die Person handeln will.
3. Aktionale Phase: Handeln
Im Anschluss führen Personen die geplanten Handlungen in der Postdezisionalen Phase aus.
4. Postaktionale Phase: Bewerten
Abschließend bewerten Personen die Konsequenzen ihrer durchgeführten Handlungen. In diesem Zusammenhang prüfen sie inwieweit das Ziel erreicht wurde und welche Handlungen ggf. noch auszuführen sind, um den Handlungsverlauf zu einem Abschluss zu bringen.
3 Übergänge im Rubikonmodell
Die jeweiligen vier Phasen werden im Rubikonmodell durch drei Übergänge getrennt:
- Übergang: Entscheidung
- Übergang: Handlungsbeginn
- Übergang: Handlungsergebnisse
1. Übergang: Entscheidung (Zielintention)
Bei dem Übergang vom Abwägen zum Planen wird die Entscheidung getroffen einen ganz bestimmten Wunsch zu realisieren. Durch diese Entscheidung wandelt sich der eher unverbindliche Wunsch in ein verbindliches Ziel. Die handelnden Personen verpflichten sich also ihren Wunsch in die Tat umzusetzen.
2. Übergang: Handlungsbeginn
Der zweite Übergang findet von der Planung zur Handlung statt, indem Personen beginnen ihr ausgewähltes Ziel durch Handlungen zu realisieren.
3. Übergang: Handlungsergebnisse
Am Ende der Handlung werden die Handlungsergebnisse bewertet.
Beispiel für das Rubikonmodell
Quellen
- Heckhausen, H., & Gollwitzer, P. M. (1987). Thought contents and cognitive functioning in motivational versus volitional states of mind. Motivation and Emotion, 11(2), 101–120. https://doi.org/10.1007/BF00992338
Leon Pobuda
Psychologe & Coach
Herr Pobuda ist Experte für Business Coaching, Health Coaching & Life Coaching
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