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Familienbrett / Systembrett

Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 16. Juni 2022

Allgemein · 4 Min. Lesedauer

Familienbrett

Ein Streit in der Familie oder bei der Arbeit im Team kann schnell eskalieren, sodass der Konflikt unlösbar scheint. Das Familienbrett verschafft dir neue Perspektiven auf den Konflikt, um mit diesem besser umzugehen und ihn im besten Fall sogar zu lösen.

Definition: Familienbrett

Das Familienbrett, auch bekannt als Systembrett, ist eine Interventionstechnik aus der Familientherapie, um die Beziehung zwischen Systemmitgliedern darzustellen und ist auf den Psychotherapeuten Kurt Ludewig zurückzuführen. Bei der Methode werden Personen durch verschiedene Figuren auf einem Brett angeordnet. Dabei wird betrachtet, wie die Figuren zueinanderstehen, um Aufschlüsse über die Strukturen und Hintergründe des Konfliktes zu gewinnen.

Neben dem Familienbrett gibt es weitere Arten von Systembrettern, zum Beispiel das Beziehungsbrett oder das Teambrett.

Familienbrett im Coaching

Wann wird das Familienbrett eingesetzt?

Das Familienbrett eignet sich im Coaching, wenn der Klient von einer Konfliktsituation in seiner Familie berichtet. Gleiches gilt für Konflikte im Team (Teambrett) oder bei generellen sozialen Beziehungen (Beziehungsbrett).

Dauer der Coachingmethode

Um die Beziehungen ausführlich aufzuarbeiten, sollte genügend Zeit für die Interventionstechnik eingeplant werden. Als Faustregel gelten 0,5 bis 1,5 Stunden.

Ziele vom Familienbrett

Die Ziele vom Familienbrett sind, dass der Klient

  • versteht, welche Position er in dem Konflikt einnimmt und welche Standpunkte die anderen vertreten. Darauf aufbauend
  • Handlungsmöglichkeiten erarbeitet, um den Konflikt zu lösen bzw. besser mit diesem umgehen zu können

Durchführung der Arbeit mit dem Familienbrett

Vorbereitung

Der Klient berichtet von einem Konflikt und den daran beteiligten Parteien. Diesbezüglich erklärt der Coach das Vorgehen beim Familienbrett. Hierfür wird ein Team- bzw. Familienbrett mit verschiedenen Figuren oder Gegenständen benötigt, die die jeweiligen Personen oder Themen repräsentieren.

Ablauf

  1. Zu Beginn der Methode wird der Klient gebeten alle Personen, die in seinem Konflikt involviert sind mit Hilfe von Figuren aufzustellen. Dabei beobachtet der Coach, wie der Klient die Figuren aufstellt.
  2. Danach betrachten Coach und Klient gemeinsam das aufgestellte System. Nun fragt der Coach den Klienten, was er über seine Aufstellung denkt.
  3. Anschließend nutzt der Coach zirkuläre Fragen, um den Klienten in die Situation der anderen Beteiligten zu versetzen. Zum Beispiel: „Was denkt X über den Konflikt?“ „Was motiviert X so zu handeln?“
  4. Nachdem der Klient reflektiert hat, wie es jedem Beteiligten in dem Konflikt ergeht, fragt der Coach, ob der Klient etwas an dem System verändern möchte oder ob alles so passt. Zum Beispiel: „Gibt es eine oder mehrere Personen, deren Position Sie gerne verändern möchten?“
  5. Die Arbeit mit den Figuren wird solange fortgesetzt, bis der Klient mit seiner Aufstellung zufrieden ist.

Abschluss

Abschließend fragt der Coach den Klienten, wie er die Erkenntnisse aus dem Systembrett nutzen kann, um seinen Konflikt zu lösen. Hierbei geht es darum konkrete Handlungspläne zu erstellen.

Leon Pobuda
Psychologe & Coach

Herr Pobuda ist Experte für Business Coaching, Health Coaching & Life Coaching

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