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Design der Zukunft (Timeline): Was ist meine Zukunftsperspektive?
Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 07. Juni 2022
Allgemein · 4 Min. Lesedauer
Habe ich ein Ziel, für das es sich lohnt jeden Tag aufs neue mein bestes zu geben? Was erwarte ich von meiner Zukunft? Wo will ich hin und was will ich, wenn ich alt bin erreicht haben? Wenn du die Antwort auf diese Fragen nicht kennst, dann ist die Methode „Design der Zukunft“ oder auch „Timeline“ genannt genau das Richtige für dich! Mithilfe dieser Methode erarbeitest du dir eine klare Zukunftsperspektive.
Definition: Design der Zukunft
Das „Design der Zukunft“ oder auch „Timeline“ genannt ist eine Interventionstechnik, die unter anderem im Coaching eingesetzt wird, um die Zukunft des Klienten so realistisch und attraktiv wie möglich darzustellen. Dabei werden durch eine Schnur und Karteikarten Ereignisse repräsentiert, die der Klient in seiner Zukunft zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht haben möchte. Bei dieser Interventionstechnik handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Biographiearbeit.
Das „Design der Zukunft“ im Coaching
Wann wird die Methode „Design der Zukunft“ eingesetzt?
Vorrangig wird die Interventionstechnik „Design der Zukunft“ eingesetzt, wenn dem Klienten nicht bewusst ist, was er mit seinem Leben anfangen soll. Also, wenn dem Klienten eine klare Zukunftsperspektive bzw. eine Lebensvision fehlt. Daher eignet sich die Methode unter anderem für ein Berufscoaching.
Dauer der Coachingmethode
Im Coaching sollte genügend Zeit für die Interventionstechnik eingeplant werden. Als Faustregel gelten 1,5 bis 2,5 Stunden.
Ziel des „Designs der Zukunft“
Ziel der Methode ist es, die Zukunft des Klienten so realistisch und attraktiv wie möglich zu gestalten. Dabei geht es vor allem darum eine Quelle der Motivation zu schaffen.
Voraussetzungen für das „Design der Zukunft“
Es ist förderlich, wenn der Klient für das wachstumsorientierte Arbeiten empfänglich ist und keinen akuten Druck empfindet ein bestimmtes Problem zeitnah zu lösen.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, zuvor die Methode „Innerer Weiser & Future Self“ durchgeführt zu haben, um das zukünftige Leben des Klienten so realistisch und attraktiv wie möglich zu gestalten. Zusätzlich kann es dem Klienten helfen, wenn er sich seiner Werte bewusst ist. Hierfür eignet sich die „Wertearbeit“.
Durchführung „Design der Zukunft“
Vorbereitung
Für das Design der Zukunft werden eine Schnur, ein Stift sowie mehrere Karteikarten benötigt. Bevor die Durchführung beginnt, erklärt der Coach dem Klienten das das Konzept der Timeline-Arbeit. Es reicht zu sagen, dass mithilfe einer Schnur und mehreren Karteikarten seine Zukunft visualisiert werden soll.
Ablauf
- Der Coach gibt dem Klienten eine Schnur und bittet ihn seine Lebenslinie auf dem Boden auszulegen. Danach bestimmt der Klient, wo sich auf der Linie seine Gegenwart und befindet.
- Anschließend wird der Klient gebeten sich genau vorzustellen, wie es sich anfühlen wird, wenn er alt, weise und in guter körperlicher Verfassung sein wird. Unterstützend fragt der Coach, wo der Klient sein wird? Was wird er sehen, hören, riechen, fühlen oder sogar schmecken? Während sich der Klient in seiner Imagination befindet, wird er befragt, wie alt er bei guter Gesundheit und Zufriedenheit werden möchte. Dadurch wird das Ende der Lebenslinie identifiziert. Der Anfang der Lebenslinie wird durch die Gegenwart symbolisiert.
- Im nächsten Schritt werden die sogenannten Setzungen erarbeitet. Setzungen repräsentieren Ereignisse, die auch ohne das Zutun des Klienten eintreten werden. Beispiele für Setzungen sind u.a. runde Geburtstage oder der Eintritt ins Rentenalter. Um die einzelnen Setzungen zu markieren, wird an die entsprechende Stelle auf der Timeline eine beschriftete Karteikarte gelegt.
- Sobald die Setzungen positioniert wurden, werden die zukünftig erwünschten Ereignisse und Erlebnisse erarbeitet. Hierbei kann der Coach, sofern bereits erarbeitet, auf den Werten des Klienten aufbauen und diese im Prozess integrieren. Zum Beispiel:
- Hierbei lässt sich gut auf die Werte und die Lebensvision des Klienten zurückgreifen. Zum Beispiel: „Wie macht sich Ihr Wert x auf Ihrer Zeitlinie bemerkbar?“ „Wie wird Ihre Vision in Ihrer Timeline sichtbar werden?“
- Der Klient legt für jedes seiner Ereignisse eine neue Karte auf die Timeline. Dabei begleitet der Coach den Prozess des Klienten aktiv, indem er Rückfragen stellt, die Realisierbarkeit prüft, die Reihenfolge klärt etc.
- Wenn der Klient seine Timeline fertiggestellt hat, bittet der Coach ihn sich seine Arbeit einmal genauer anzugucken und das Bild auf ihn wirken zu lassen. Danach soll sich der Klient die für ihn wichtigen Karten aussuchen und sich auf die jeweiligen Karten stellen. Wenn der Klient auf einer Karte steht, soll er in sich hineinhorchen, um zu spüren, wie es sich an diesem Ort für ihn anfühlt. Zum Beispiel: „Stellen Sie sich bitte auf das Ereignis, das Ihnen besonders wichtig ist. Ah, der Kauf eines eigenen Hauses. Wie fühlt sich das an, wenn Sie das erreicht haben? Was wird anders sein? Braucht es noch etwas anderes? Was sagt Ihr Future Self dazu?“
- Der Coach nimmt durch Beobachtung und Intuition wahr, ob sich der Klient mit seiner Timeline und den dazugehörigen Ereignissen identifiziert. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte Coach und Klient reflektieren, was noch nicht passt.
Abschluss
Abschließend betrachten Coach und Klient gemeinsam die Timeline und arbeiten an der Umsetzung der Timeline. Ganz konkret werden also Handlungspläne erarbeitet, wie der Klient seine Ziele bzw. Ereignisse erreicht.
Leon Pobuda
Psychologe & Coach
Herr Pobuda ist Experte für Business Coaching, Health Coaching & Life Coaching
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