Das Arbeitspanorama: Die Karriere kreativ betrachten!

Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 18. Juni 2022

Allgemein · 4 Min. Lesedauer

Inhaltsverzeichnis

Mit dem Arbeitspanorama (oder auch Panorama der Arbeit) betrachtest du auf kreative Art und Weise deine bisherige Karriere, um wichtige Erkenntnisse für deine Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Das schöne bei der Coachingmethode ist, dass sie ganz einfach durchzuführen ist. Wie die Interventionstechnik funktioniert und was du dafür alles benötigst, erfährst du im nachfolgenden Beitrag.

Was ist das Arbeitspanorama?

Das Arbeitspanorama ist eine Methode aus dem Coaching, um das bisherige Arbeitsleben des Klienten zu analysieren und sich mit diesem auseinanderzusetzen. Dabei visualisiert der Klient sein Arbeitsleben mithilfe von Farbstiften und einem Blatt Papier.

Das Arbeitspanorama bzw. die Panoramatechniken stammen ursprünglich aus der Gestalttherapie und dem Psychodrama.

Arbeitspanorama im Coaching

Wann wird das Arbeitspanorama eingesetzt?

Das Arbeitspanorama wird zur Analyse und Auseinandersetzung mit dem bisherigen Arbeitsleben eingesetzt. Themenschwerpunkte sind hierfür u.a. Karriereplanung, Karriereberatung, Komplikationen im Verlauf der Karriere oder Vorbereitung auf den nächsten Karriereschritt bzw. Ruhestand.

Dauer der Coachingmethode

Für das Arbeitspanorama sollte genügend Zeit eingeplant werden. Als Faustregel sollten maximal 1 – 1,5 Stunden ausreichend sein.

Ziele vom Arbeitspanorama

Das Ziel vom Arbeitspanorama ist, dass sich der Klient mit den verschiedenen Stadien seines Berufslebens auseinandersetzt. Ausgehend von dieser Reflexion ist es möglich, dass spezifische Themen bzw. Coaching-Anliegen (z.B. zukünftige Karriere oder Work-Life-Balance) bearbeitet werden.

Durchführung des Arbeitspanoramas

Vorbereitung

Zur Vorbereitung für das Explorieren von Werten, muss der Coach dem Klienten erklären was Werte sind. Am besten gibt der Coach 2-3 Beispiele. Optional kann es hilfreich sein, wenn sich der Coach im Vorhinein Notizen im Sinne von Hypothesen aufschreibt, welche Werte der Klient haben könnte.

Ablauf

Der Klient wird gebeten, dass er seine bisherige berufliche Entwicklung als Verlaufskurve aufmalt.
Dabei bekommt er folgende Anweisung: Der Klient soll seine einzelnen Karriereschritte farblich markieren. Seine kritischen Ereignisse soll er symbolisch zum Ausdruck bringen – sowohl seine Erfolge als auch seine Niederlagen.
Wenn der Klient fertig ist, erklärt er seine Zeichnung. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, sich dem Gemalten zu nähern:

- Sachliche Betrachtung: Coach und Klient besprechen die einzelnen Karriereschritte des Klienten. Dabei betrachten Sie in welcher Weise die Schritte vollzogen wurden und welche Bedeutung diese für die Karriere des Klienten haben.
- Emotionale Ausdeutung: Der Coach animiert den Klienten zur Selbstdeutung seines Panoramas. Dabei darf er keine eigenen Interpretationen von sich geben.

Emotionale Ausdeutung des Arbeitspanoramas

Der Klient wird vom Coach gebeten, sein Bild auf sich wirken zu lassen. Diesbezüglich soll er seine spontanen Assoziationen äußern (Assoziationstechnik)
Im nächsten Schritt soll der Klient in sich hinein hören und erspüren, an welchem Punkt des gemalten Panoramas Emotionen in ihm aufsteigen.
Danach wird der Klient gebeten sich in die Rolle des Punktes hineinzuversetzen. Er soll seinen Emotionen freien Lauf lassen und ihnen nachspüren (Identifikationstechnik).
Anschließend soll der Klient in einen Dialog mit dem Punkt treten. Zuerst spricht er zu dem Punkt. Danach nimmt er die Rolle des Punkte ein und spricht zu sich als Klient (Dialogtechnik). Hierfür eignet sich die Methode „Leerer Stuhl“, durch die der Dialog mithilfe eines leeren Stuhls geführt wird.
Das Gespräch wird so lange fortgesetzt, bis der Klient eine für ihn selbst relevante Botschaft gefunden hat.

Abschluss

Das Arbeitspanorama endet indem der Klient gebeten wird, die erarbeiteten Ergebnisse zusammenzufassen. Anschließend überlegen die Beiden, welche Handlungsoptionen sich daraus für den Klienten ergeben.